Nach einer Woche mit Regen, Hagel, herbstlichen Temperaturen und Kopfschmerzen traut sich heute endlich die Sonne mal wieder raus, und mein Kopf klart ebenfalls auf. Seit dem wir in Köln leben, sind meine Kopfschmerzen noch schlimmer geworden, und je mehr der Himmel sich dunkel zu zieht, desto mehr drückt es in meinem Kopf. Dazu diese klebrige Schwüle, einfach abartig. Dann vegetiere ich nur so vor mich hin, schleppe mich zur Arbeit, versuche trotzdem, die Kids bei Laune zu halten und überlege, wohin wir auswandern können 😉
Nun sind die Kids mit meiner besseren Hälfte auf dem Fußballplatz, ne Runde bolzen. Kind 2 hat endlich seine lang ersehnten Stollenschuhe bekommen und will nun zeigen, was er so drauf hat. Besonders gut ist er im Grätschen, ich hoffe, der Rest der Familie kommt ohne größere Blessuren nach Hause! Also nutze ich die Zeit, und weihe euch in ein echtes Geheimrezept ein…
Mein Vater hatte diese Woche Geburtstag, und natürlich bekommt auch er einen Kuchen von mir. Mein Vater ist nicht wirklich experimentierfreudig was Kuchen angeht, entweder Käsekuchen oder Marmorkuchen. Was anderes isst er nicht an Kuchen. Ich hatte lange keinen Marmorkuchen mehr gebacken, und dachte mir, ich weihe euch ein in das vermeintliche Geheimrezept meiner heiß geliebten Oma Emmi. Pustekuchen. Ich erzählte meinem Vater beim nachmittaglichen Geburtstagskaffee von meiner Idee, da prustete er nur so los. „Geheimrezept von Oma? Das Rezept ist von MIR!“
Tja, so sehr kann man sich irren. Meine Oma, leider schon lange verstorben, war in meiner Kindheit die perfekte Koch- und Backqueen. Es gab für mich nichts Tolleres als ihre Hefebodenpizza, Aprikosenrollenkuchen, Zimtschnecken und Schwarzwälderkirsch Torte. Daher war es für mich klar, dass der Marmorkuchen ebenfalls von Oma stammt. Gut, egal, er ist trotzdem hitverdächtig ?
Ihr braucht:
225g weiche Butter
450g Zucker
450g Mehl
5-6 Eier
1 Päckchen Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
50g gehackte oder gemahlene Mandeln
1/8l Milch
Und für den Schokoteig zusätzlich noch:
3EL echten Kakao
1-2EL Zucker
1 Messerspitze Zimt
3-4EL Milch
Dieser Teig ist praktisch ein All-in Teig. Ihr könnt alle Zutaten für den hellen Grundteig zusammen mischen.
Dann füllt ihr 2/3 des Teiges in eine gefettete Springform mit einem Durchmesser von 26cm. In das restliche Drittel gebt ihr den Kakao, Zucker, Zimt und Milch. Diesen Teig gebt ihr auf den hellen, und streicht ihn glatt. Nun mit einer Gabel hinein stechen und mit einer Drehung nach oben ziehen. Das machst du einmal rund herum. So entsteht der schokoladige Kern.
Nun backst du den Teig bei 175 Grad Ober- und Unterhitze zwischen 50 und 60 Minuten. Wenn kein Teig mehr am Stäbchen klebt, kann er raus. Lass ihn drei bis vier Stunden ruhen, bis du ihn aus der Form löst. Mir ist das Lösen dieses Mal nicht perfekt gelungen, ich war mal wieder zu ungeduldig. Das Warten lohnt sich also 🙂
Bisher habe ich nur positives Feedback für „meinen“ Marmorkuchen bekommen! Dadurch, dass ich echten Kakao verwende, ist der Schokoladenkern nicht zu süß und bildet einen leckeren Kontrast zum hellen Rührkuchen. Probier’s mal aus!
Allegra