Ich hatte je bereits im letzten Jahr einen kleinen Bericht über den Giersch in unserem Garten hier hoch geladen. Seitdem wollte ich Euch immer mal wieder ein paar Ideen liefern, was man alles aus Giersch zaubern kann. Immer wieder ist mir etwas dazwischen gekommen, aber jetzt mach ich es wahr!
Ich finde es großartig, was die Natur uns so alles schenkt. Wir müssen nur genau hin schauen. Als wir anfingen unseren Garten zu gestalten habe ich mich schrecklich über das ganze Unkraut geärgert. Ich habe stundenlang versucht es los zu werden, aber es war eine sinnlose Sisyphusarbeit. Also fing ich an mich mit den (Un-) Kräutern in meinem Garten zu beschäftigen. Das Ergebnis: Giersch ist ein echt gesundes Gewächs mit vielen guten Eigenschaften. Guckst Du:
„… Roh erinnert Giersch in Geruch und Geschmack ein wenig an Petersilie gemischt mit dem harzigen Aroma einer Mango, gekocht hingegen an Spinat. Da Giersch im Gegensatz zu den meisten Gemüsesorten über viele Monate zur Verfügung steht und nur geringe Ansprüche an Boden, Wasser und Lichtversorgung stellt, sicherte er beispielsweise während der Weltkriege vielen Menschen die Vitaminzufuhr.
Die jungen, grünen Blätter enthalten (je 100 g) etwa: 200 mg Vitamin C, 5 mg Carotin, 130 mg Calcium, 5 mg Magnesium, 3 mg Eisen und 2 mg Kupfer.
Giersch kann als Salat oder Gemüse zubereitet werden. Als Salat eignen sich vor allem die jungen, kaum entfalteten Blätter. Rohe Blätter können auch in Aufstriche und Suppen gegeben werden. Nach der Blüte wird der Geschmack kräftiger und eine leicht abführende Wirkung kann eintreten. Durch das Entfernen der Blüten kann dies teilweise verhindert werden. Ältere Blätter eignen sich als Tee oder zum Kochen bzw. Dünsten. Die bitteren Stiele sind zäh und sollten entfernt werden.
Beim Sammeln ist eine Verwechslung mit ungenießbaren und giftigen Arten, wie Gefleckter Schierling oder Breitblättriger Merk, zu vermeiden. Giersch lässt sich gut am dreikantigen Blattstiel erkennen, wobei eine Kante abgerundet und die gegenüberliegende Seite konkav eingezogen ist….“ (Quelle Wikipedia)
Aber nun genug von der Theorie, hier meine al-time-Giersch-Favorites!
Gierschbutter – ist super einfach und schnellzubereitet und steht keiner anderen Kräuterbutter in etwas nach. Ihr benötigt folgendes:
- 250 g Butter
- 1 Knoblauchzehe (zerhackt oder zerdrückt)
- ein gehäufter TL Meersalz
- eine Handvoll Giersch
Die Butter nehmt Ihre am Besten bereits morgens schon aus dem Kühlschrank, damit sie zum verarbeiten schön weich ist. Dann den frisch gepflückten Giersch, waschen und die Blätter von den Stielen zupfen. Die Blätter mit einem scharfen Messer klein hacken. Alle Zutaten mit der weichen Butter vermengen und bis zur Verwendung einfach im Kühlschrank lagern.
Einfach, oder? Ihr werdet nie wieder fertige Kräuterbutter kaufen!
Gierschtarte – Ist im Grunde das Gleiche, wie eine Spinattarte, nur eben mit Giersch. Frischer kann man Spinat auch nicht bekommen. Und ich finde geschmacklich sind Spinat und Giersch in gegartem Zustand nicht zu unterscheiden. Nur eben, das Giersch viel gesünder ist. ;.)
Hierzu benötigt Ihr folgendes
- für den Teig
2 – 3 Handvoll Giersch
200 g geriebener Parmesan
200 g gemahlene Haselnüsse ( wenn man sie vorher röstet, haben sie mehr Aroma)
etwas Salz
3 Knoblauchzehen
Olivenöl nach gusto ( ich mag nicht so viel, aber das ist ja Geschmackssache:-))
Alle Zutaten in eine Küchenmaschine und ab geht die Post. Ich bewahre das Pesto immer in einem Schraubverschlussglas im Kühlschrank auf. Hält sich locker zwei Wochen, wenn es nicht vorher weggefuttert wurde.